Formen

  • Siu Nim Tau
  • Cham Kiu
  • Biu Tze
  • Muk Yan Chong

Zusatzprogramme

  • Kyun Tou
  • Zaang Tou
  • Saam Sing Chong

Chi Sau-Training

  • Daan Chi
  • Poon Sau
  • Chi Sau
  • Chi Geuk

Waffenformen

  • Luk Dim Boon Kwan
  • Baat Cham Dao

System des Wing Tsun Kung Fu

Lernschritt 1: Form

Sämtliche Lernschritte des Wing Tsun Kung Fu - Systems sind logisch so aufeinander aufgebaut, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Dies gilt besonders auch beim Erlernen der Formen, welche die Grundlage für die Wing Tsun-Kampfkunst bilden.
 
Nach dem Erlernen der entsprechenden Form werden zunächst die Techniken einzeln, eigenständig und dann auch mit dem Trainingspartner geübt. Dabei lernt der Wing Tsun Schüler wie eine einzelne Technik ausgeführt wird und wie sie in Bezug auf den eigenen Körper positioniert wird.

Lernschritt 2: Zyklische Übungen

Im nächsten Schritt werden die einzelnen Techniken in festen Bewegungsabläufen, bei einem so genannten Gefühlstraining (Daan-Chi und Chi-Sao) mit einem Trainingspartner geübt. Bei diesen Bewegungsabläufen finden abwechselnd Angriffe, Verteidigungen und Gegenangriffe statt. Dabei lernt der Wing Tsun Schüler wie die einzelnen Techniken angewendet werden.
 
Im Gegensatz zu vielen anderen asiatischen Kampfsportarten geht es beim Erlernen der Techniken in den waffenlosen Formen des Wing Tsun Kung Fu nicht darum, die Techniken besonders kräftig oder schnell auszuführen. Während wir die einzelnen Bewegungsabläufe der verschiedenen Formen üben, stellen wir uns auch keinen imaginären Gegner vor (wie z.B. beim sogenannten „Schattenboxen“).

 

Durch die langsame und mehrfache Wiederholung der gleichen Bewegungsabläufe, bei denen auf eine bestimmte Aktion eine spezielle Reaktion erfolgt, wird bei dem Wing Tsun Schüler ein spezielles Verhaltensmuster antrainiert und die Ausführung der Technik perfektioniert. Nach mehrfacher Wiederholung wird die Reaktionszeit auf einen Angriff immer kürzer, sodass der Wing Tsun Schüler letztendlich reflexartig, d.h. ohne Nachzudenken reagiert.


Lernschritt 3: Anwendungen

Der nächste Lernschritt sieht vor, dass die Techniken aus der Chi- Sao Sektion in Form von Anwendungen geübt werden. Dabei erfolgen die einzelnen Angriffe nicht wie zuvor in einer bestimmten Reihenfolge, sondern willkürlich. Auch die Geschwindigkeit der Angriffe nimmt deutlich zu. Hier lernt der Wing Tsun Schüler die richtige Technik anzuwenden, wenn der Trainingspartner mit einer überschaubaren Anzahl an Techniken angreift.


Lernschritt 4: Freikampf

Der letzte Lernschritt sieht vor, dass der Wing Tsun Schüler versucht seine neuerworbenen Fähigkeiten und Techniken in einem Freikampf einzusetzen. Dabei ist nicht vorher bekannt, wie der Angreifer sich verhalten wird und mit welcher Angriffstechnik er vorgeht.

Nicht die einzelne, schnell und kräftig ausgeführte Technik oder die bessere physische Kondition darf im Ernstfall entscheidend sein, sondern die ausgefeilte Kampfmethode. Im Gegensatz zu vielen Kampfsportstilen steht im Wing Tsun Kung Fu System daher nicht die einzelne Technik im Vordergrund, sondern das Verstehen des komplexen Systems, das letztendlich der Schlüssel zum Erfolg ist.


Lernschritt 5: Prüfung

Ein Lernschritt wird durch eine Prüfung abgeschlossen, die sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Neben der Fähigkeit des Wing Tsun Schülers spontan auf die Impulse des Gegners zu reagieren wird auch das Hintergrundwissen abgefragt und so das Verständnis des Schülers ermittelt.

Je weiter man kommt, desto bewusster wird es, dass die einzelnen Techniken nur die Werkzeuge sind, die man bei Bedarf einsetzt. Die Techniken dienen nicht dem Selbstzweck und werden auch nicht ausgeführt weil sie ästhetisch und schön sind. Die eigentliche Waffe ist einzig die Methode, die Kampfidee, die man in einem einzigen Gedanken blitzschnell ausdrücken und umsetzen kann. Alles Andere ist überflüssig.

Erfahren Sie mehr über die einzelnen Bausteine des Systems durch das Folgen der Hyperlinks auf der linken Seite.