Formen

  • Siu Nim Tau
  • Cham Kiu
  • Biu Tze
  • Muk Yan Chong

Zusatzprogramme

  • Kyun Tou
  • Zaang Tou
  • Saam Sing Chong

Chi Sau-Training

  • Daan Chi
  • Poon Sao
  • Chi Sau
  • Chi Geuk

Waffenformen

  • Luk Dim Boon Kwan
  • Baat Cham Dao

Zusatzprogramme des Wing Tsun Kung Fu

Saam Sing Chong, Kyun Tou, Zaang Tou sind Unterrichtsprogramme, die die Körpermotorik schulen. Um ein möglichst breites Spektrum an Techniken in allen Distanzen des Kampfes einsetzen zu können, ist die Koordination verschiedener technischer Kombinationsmöglichkeiten notwendig. Diese umfassen Arm- wie auch Beintechniken und zum Teil notwendige Schrittarbeit.

Kyun Tou

Kyun Tou

Die Box-Form „Kyun Tou“ am Wing Tsun-“Wandsack“ stellt die idealste Trainingsmethode dar, um den Wing Tsun-Fauststoß zu üben. Speziell das Üben von Fauststößen am Wandsack und nicht an einem Sandsack ermöglicht es dem Praktizierenden, sich ein Gefühl für die Kraft und die korrekte Ausführung seines Fauststoßes zu erarbeiten.

Im Gegensatz zu einem Sandsack pendelt der Wandsack beim Schlag nicht nach hinten weg bzw. gibt nach hinten nach. Trifft der Fauststoß auf den Wandsack auf, ist es das Ziel, die Kraft in den Wandsack (bzw. in den Gegner) zu leiten.

Das Boxen am Wandsack ermöglicht es, sich nur auf die Muskelgruppen und Gelenke zu konzentrieren die für den Fauststoß nötig sind. Die Kraft soll aus der tief gehaltenen ellenbogen-Position (Wu Sau & Man Sau - Position), durch das plötzliche „nach vorne Beschleunigen“ der Faust durch die Ellenbogen freigesetzt werden.

 

In der Kyun Tou werden in diesem Sinne unterschiedliche Box-Kombinationen, in verschiedene Höhen/Richtungen, aus unterschiedlichen Arm-Positionen, als einzelne oder auch als doppelte Fauststoß-Techniken, geübt. Eine im Kampf am Gegner ersichtliche Lücke soll durch die in der Kyun Tou erhaltene Kombinationsfähigkeit stets ohne Zeitverlust durch einen eigenen Gegenangriff/Schlag „geschlossen“ werden.

Wie auch bei der Saam Sing Chong-Form empfiehlt es sich, die erlernten Schlag-Kombinationen der Kyun Tou später wieder „frei“ und ohne eine bestimmte Reihenfolge zu üben.


Zaang Tou

Zaang Tou - Ellenbogen Form

Wie bei der Box-Form Kyun Tou gibt es auch für die Wing Tsun-Ellenbogen-Techniken eine Form, um die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten zu trainieren und sie im Kampf auf engstem Raum anzuwenden.

Die sogenannte Zaang Tou (Ellenbogen-Form) kann zunächst am geeignetsten an einem Sandsack erlernt werden. Hierzu hält immer abwechselnd eine Hand den Sandsack fest umklammert und der freie Arm führt mit dem Ellenbogen Schläge in unterschiedliche Höhen und Richtungen aus. Die gleichen Ellenbogen-Kombinationen werden danach mit einer entsprechenden Schrittarbeit kombiniert.

Diese Unterrichtsmethode ermöglicht es bei Bedarf im Kampf, von der z.B. mittleren Fauststoß-Distanz nahtlos und durch spezielle Schrittarbeit in Bewegung, in die kurze Ellenbogen-Distanz zu wechseln und umgekehrt.


Saam Sing Chong

Tripodal (dreifüßige) Puppen-Form

Die 3-Stern-Puppen-Form, oder auch „Tripodal (dreifüßige) Puppen-Form“ genannt, ergänzt das waffenlose Wing Tsun-Unterrichtsprogramm am sinnvollsten, wenn sie parallel zur Holzpuppen-Form (Muk Yan Chong) trainiert wird.

Basierend auf drei im Boden verankerte Holzpfähle die zu einem rechtwinkligen Dreieck ausgerichtet sind, lässt sich hier sehr gut die für die im Wing Tsun Kung Fu spezifischen Nahkampf-Tritte (inklusive entsprechender Handtechniken) erforderliche ganzheitliche körperliche Beweglichkeit trainieren.

Tiefe, stabile Standpositionen und unter notwendigem Einsatz sämtlicher Körpergelenke wie Wirbelsäule, Hüft-, Knie- und Fußgelenk etc. setzt die Saam Sing Chong-Form die in der Muk Yan Chong-Form erlernten Tritt- und Fege-Techniken in jeder erdenklichen Richtung und Kombination um.

Zudem werden in der 3-Stern-Puppen-Form die fortgeschrittenen Schritt- und Wendetechniken auf engstem Raum (sprich in engster Distanz mit dem Gegner) praktiziert. Nachdem der Ablauf der 3-Stern-Form in einer bestimmten Reihenfolge regelmäßig geübt wurde, sollten die Techniken und Schritte später auch ohne bestimmte Reihenfolge als „freie“ Form trainiert werden.